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— 3D Welt: Panorama, Projektionen — Zylindrische Panoramen Zylindrische Panoramen müssen sich nicht notwendigerweise über 360° erstrecken. Von einer Landschaft oder einer bemahlten Wand kann schon ein 120° oder 150° Panorama reizvoll sein. Streifenpanoramen mit der Fotokamera Streifenpanoramen mit Bryce Um in Bryce ein Panorama zu erstellen, richtet man das Dokument zuerst mit der Option QTVR Panorama ein. Das Dokument wird damit auf 1248 x 384, entsprechend dem Seitenverhältnis 13 x 4, eingestellt. Die Größe kann geändert werden. Die breite Seite muss durch 13 und die schmale durch 4 teilbar sein. Hat man seine Szene beisammen, wählt man in den Renderoptionen (linke Seite, unterster grauer Pfeil) 360°-Panorama rendern (360 Panoramic Projection). Als Resultat erhält man ein zylindrisches Panorama. Dann wählt man im Dateimenü (File) Bild exportieren (Export Image). Im sich öffnenden Dialog zum Speichern wählt man als Dateityp QuickTime VR-Dateien (*.mov) (QuickTime VR-Files (*.mov)). Damit wird ein 360° zylindrisches Panorama gespeichert, welches mit QuickTime geöffnet werden kann. Falls die QuickTime Option im Speichern Dialog nicht erscheint, ist QuickTime nicht installiert oder Bryce findet es nicht. Dieses 360° Panorama der Testszene wurde genau so erstellt. Sphärische Panoramen Sphärische Panoramen erstrecken sich in der horizontalen Richtung über 360° und in der vertikalen um 180°. Diese Panoramen werden bisweilen auch Equirectangular, Äquirektangulär oder Latitude/Longitude (Lat/Long) genannt. Sphärische Panoramen mit der Fotokamera Das folgende Bild eines Mosaïks wurde von der Beispielszene aus Bryce erstellt. Die Kamera hat ein quadratisches Objektiv, welches horizontal und vertikal 90° «sieht». Die Kamera wurde jeweils um 45° gedreht. Damit überlappen sich alle Bilder an jeder Seite um 25%.
Diese Bilder müssen zusammengestellt und zu einem einzigen spärische Bild umgerechnet werden. Das folgende Bild zeigt das Resultat.
Die äquirektanguläre Projektion wurde übrigens bereits im Jahre 100 nach unserer Zeitrechnung von Marinus von Tyre für die Erstellung von geografischen Karten benutzt. Sphärische Panoramen mit Bryce Es geht allerdings auch mit weniger als 40 einzeln gerenderten Ansichten. Es wurden mehrere Versuche unternommen und dabei festgestellt, dass mit 12 Einzelbildern der beste Kompromiss erreicht wird. Es geht auch mit der Hälfte, die Renderzeit verdoppelt sich, weil die Einzelbilder größer sein müssen. Stellt man den Kamerawinkel auf 150° und macht drei Render im Abstand von 120°, wobei die Kamera einmal 60° nach oben und für die zweite Reihe 60° nach unten gekippt ist, benötigt man 6 Bilder. Die Nutzfläche der Bilder nach der Verzerrung beträgt nur noch 35%. Ein Bild muss 1.2 Mal größer gerendert werden, als das fertige Panorama breit werden soll. Das benötigt Renderzeit. Stellt man den Kamerawinkel auf 120° und rendert drei Reihen mit der mit je vier Bildern, kann jedes Bild mit 55% der Größe der Breite des gewünschten Panoramas gerendert werden. Horizontal wird die Kamera jeweils um 90° gedreht. Für die Zenitreihe wird sie um 30° oder 45° nach oben gekipppt, für den Nadir um gleich viel nach unten. Die Bilder werden in Hugin (oder ein anderes Panorama-Programm) geladen und zwar von oben nach unten jeweils von linkls nach rechts. Da Kamerawinkel, Dreh- und Kippwinkel bekannt sind, gibt man diese Werte direkt in Hugin ein, läßt sich von Autopano oder Autopano-SIFT die Steuerpunkte ermitteln und lässt die PanoTools die Bilder zusammenstellen. Den QuickTime Virtual Reality (QTVR) Film erhält man, wenn man das Bild über das Ikon von PanoCUBE zieht. Es gibt eine schnellere und elegantere Lösung, um in Bryce 360° x 180° Panoramen zu erstellen: Kubische Panoramen. Kubische Panoramen Kubische oder würfelförmige Panoramen erstrecken sich in der horizontalen Richtung über 360° und in der vertikalen um 180°. Die sechs Seiten eines Würfels werden gerendert. Kubische Panoramen mit der Fotokamera Kubische Panoramen mit Bryce Dazu stellt man das Dokument auf ein quadratisches Format und das Blickfeld auf 90°. Die Drehung der Kamera stellt man auf X = Y = Z = 0°. Dann rendert man die Nordansicht der Szene und nennt das Bild szene1.tif, dann stellt man die Y-Drehung auf 90°, rendert die Ostansicht und speichert das Bild als szene2.tif. Mit Y = 180° erhält man die Südansicht als Bild szene3.tif und mit Y = 270° die Westansicht szene4.tif. Schließlich stellt man die Kamera Drehung wieder auf Y = 0° und die X-Drehung auf -90°; das Zenitbild von Norden aus wird szene5.tif und nun wird die X-Drehung auf 90° gestellt, um das Nadirbild als szene6.tif zu erstellen. Andere Bezeichnungen: Norden = Vorne; Osten = Rechts; Süden = Hinten; Westen = Links; Zenit = Oben; Nadir = Unten. Das Bild zeigt, was gemeint ist. Die Skalierung der Kamera steht auf 100%.
Sehen Sie sich die Kanten an. Hier stimmt etwas nicht! Stellt man die Skalierung der Kamera auf 50% und beläßt das Blickfeld bei 90° erhält man die folgenden sechs Bilder, die an den Kanten wiederum nicht zusammen passen.
Sehen Sie sich die Kanten an. Auch hier stimmt etwas nicht, jedoch nicht gleich, wie oben! Das Blickfeld der Kamera ist abhängig vom eingestellten Winkel und der benutzten Skalierung. Je nach erwünschtem Winkel ist die Skalierung anders. Die folgende Tabelle wurde mit Messungen empirisch erstellt. Stellt man das Blickfeld mit der in der Tabelle gezeigten Skalierung ein, entspricht die horizontale Weite des Blickfeldes der Kamera genau mit dem Winkel überein.
Stellt man die Skalierung der Kamera auf den in der Tabelle für 90° gefundenen Wert von 72.5% ein, erhält man die folgenden sechs Bilder, die an den Kanten nun perfekt zusammen passen.
Sehen Sie sich die Kanten an. Hier passen sie zusammen! Der ganze Trick, kubische Panoramen in Bryce vorzubereiten, besteht aus dem Finden der richtigen Skalierung für das Bildfeld von 90°. Das kleine, kostenlose Programm GoCubic erledigt den Rest. |
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