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— 3D Welt: Anaglyphe, Erstellen —

Monochrom

Anaglyphe können aus Farbbildern gemacht werden. Bei starken Rot- oder Grünanteilen sowie bei glänzenden Reflexionen sehen beide Augen Teile beider Bilder, wodurch der 3D Effekt gestört wird. Es ist daher besser, wenn mit monochromen (schwarz-weißen) Bildern gearbeitet wird.

Farbe -> Monochrom -> Farbe Umwandlung
Man öffnet jedes der beiden Bilder mit einem Grafik- oder Bildbearbeitungsprogramm und wählt als Farbmodus «monochrom», «Graustufen» oder wie es beim verwendeten Programm heißen mag. Ist das Bild farblos und grau, ändert man den Modus zurück in Echtfarben (24 Bit). Das Bild wird natürlich immer noch monochrom angezeigt, da die Farben verloren sind. Genau das wollen wir.

Monochrom

Die beiden nahezu identischen, farblosen Aufnahmen, aus welchen ein Anaglyph erstellt werden soll.


Einfarbig monochrom

Der Titel ist natürlich ein Pleonasmus, denn monochrom bedeutet ein-(mono) farbig (chroma). Gemeint ist, dass nun die Bilder in verschiedene Einfarbstufen umgewandelt werden müssen.

Rot / Türkis
Dies ist nicht die einzige Farbkombination, aber die am Meisten verbreitete. Türkis ist 100% Grün und 100% Blau und mit 100% Rot zusammen ist die ganze Bildhelligkeit beisammen.

Das linke Bild bekommt Rotabstufungen von schwarz bis rot anstatt Grauabstufungen von schwarz bis weiß. Dazu werden dem monochromen Bild alle Grün- und Blauanteile entzogen, was mit der Farbkorrektur im Bildbearbeitungsprogramm geschieht.

Mit dem rechten Bild wird gleich vorgegangen, man entzieht ihm alle Rotanteile und bekommt ein Bild mit Türkisabstufungen von schwarz bis türkis.

Monochrom

Links das rot-monochrome und rechts das türkis-monochrome Bild.


Zusammenstellen

Überlagern
Generell wird nun das linke, rote Bild im Bildbearbeitungsprogramm geöffnet und das rechte, türkis Bild als Objekt in das geöffnete rote eingesetzt – wodurch das rote promt verschwindet. Das türkis Objekt wird nun über die Eigenschaften-Funktion 50% transparent gemacht. Es ergibt sich ein kontrastschwaches, dunkles Bild, welches als Roh-Anaglyph gespeichert wird. Selbstverständlich kann man die Reihenfolge der Bilder umkehren.

Position der Bilder
Das funktioniert problemlos bei Bildern aus einem Raytracing Programm. Bei aus der Hand geschossenen Bildern muss das Objekt richtig über das Basisbild gelegt werden. Die Höhe muss stimmen und ist einfach zu bestimmen. Die seitliche Position ist nicht so offenkundig zu finden. Je nachdem, wie man positioniert, ändert sich der Eindruck.

Wird ein Gegenstand im Vordergrund in Deckung gebracht, ergibt sich die Tiefenwirkung weg vom Betrachter, d.h. Nahes erscheint auf der Bildschirmoberfläche und Fernes verschwindet in die Tiefen des Bildschirmes. Wird Fernes zur Deckung gebracht, passiert das Umgekehrte. Das Ferne erscheint auf der Oberfläche und das Nahe kommt zwischen Bildschirm und Betrachter zu liegen. Solche Anaglyphe sind schwieriger zu sehen. Bringt man schließlich ein Gegenstand im Mittelgrund zur Deckung, erscheint dieser auf der Scheibe, Fernes zieht sich in den Bildschirm hinein und Nahes kommt dem Betrachter entgegen.

L R

Überlagerte Bilder. Links kommt die Pflanze aus dem Bildschirm heraus, rechts geht sie in die Tiefe. Wie das türkisfarbene, rechte Bild über das linke, rote gelegt wurde ist an den roten Rändern ersichtlich.


Abschließende Arbeiten

Ausschneiden und Helligkeit korrigieren
Bilder aus Raytracing Programmen können 1 : 1 übereinander gelegt werden und es ergibt sich kein Rand, der weggeschnitten werden muss.

Nachdem bei den Bildern aus der CCD-Kamera der brauchbare Teil ausgewählt und in ein neues Bild überführt worden ist, können Helligkeit und Kontrast auch hier nachgestellt werden. Das Histogramm im Grafikprogramm zeigt, dass beim neu erstellten Bild der Helligkeitsbereich nur zur Hälfte benutzt wird. Für alle drei Farbkanäle rot, grün und blau wird nun gemeinsam die Helligkeit eingestellt. Nun ist das Anaglyph fertig.

L R

Fertige Anaglyphe der selben Ausgangsbilder. Mit einer rot-türkis Brille betrachtet bemerkt man, dass die Bilder verschiedene 3D Eindrücke vermitteln. Sie wissen jetzt, weshalb die Version links schwieriger zu sehen ist.


Beispiele

Bunt und Monochrom
Das Beispiel zeigt zweimal dasselbe Anaglyph, welches ich aus einer Bryce Szene erstellte (siehe Galerie). Es soll den Unterschied von bunten und einfarbigen Anaglyphen zeigen.

Bunt

Das linke, bunte Anaglyph ist zwar hübscher, der 3D-Effekt ist aber weniger ausgeprägt, als beim rechten.

Störende Reflexion
Hier wird gezeigt, wie störend sich eine Reflexion auswirken kann. Der kleine helle gelbe Strich links nahe des Tunnelausgangs erscheint auf der Bildschirmfläche und macht das Anaglyph komplett «kaputt».

Reflex

Ich wünsche nun frohes Experimentieren mit Anaglyphen. In der Galerie sind einige meiner Versuche gezeigt und meistens ist angegeben, wie weit die Kamera für die Aufnahmen verschoben wurde.

Ein Wort zu Raytracing
Wenn aus den kreierten Welten Anaglyphe erstellt werden, sieht man sofort, wo geschummelt wurde und welche Objekte falsch platziert wurden.

 
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