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— 3D Welt: Anaglyphe, Übersicht —

Was sind überhaupt Anaglyphe?

Anaglyphe bestehen aus zwei Einzelbildern, je eines für das linke und das rechte Auge. Die beiden Bilder überlagern sich und wirken irgendwie unscharf. Damit jedes Auge das für es bestimmte Bild sieht, sind die beiden Bilder farbcodiert. Um sicher zu stellen, dass jedes Auge nur das für es bestimmte Bild wahrnimmt, benötigt man zwischen dem Bild und den Augen ein Filter.

Brillen

Das Filter besteht aus einer Brille mit einem roten (links) und einem blauen, grünen, oder idealerweise einem türkisfarbenen Glas (rechts).

Diese «Brillen» sind normalerweise außerordentlich billig gemacht (Karton und farbige, klare Folien) und man findet sie manchmal als Beilagen in Zeitschriften. Man kann sie sich auch per Internet für sehr wenig Geld bestellen. Bezugsquellen findet man, wenn man nach "anaglyph" googelt.

Menschen mit beeinträchtigter Farbsicht, können den 3D-Effekt von Anaglyphen nicht wahrnehmen.

So billig wie die benötigten Brillen sind, so «billig» kann man sich selbst Anaglyphe erstellen – aus Aufnahmen, die mit einer CCD- oder CMOS-Kamera gemacht wurden oder von Bildern, die mit einem Raytracing-Programm erstellt wurden.


Rohbilder

Zwei Bilder müssen gemacht werden: Eines für das linke und eines für das rechte Auge.

CCD/CMOS Kamera
Von einem Gegenstand oder einer Landschaft macht man eine Aufnahme, dann verschiebt man sich einige Centimeter seitwärts und macht eine zweite Aufnahme. Ich habe mir angewöhnt, mich jeweils nach rechts zu verschieben damit ich weiß, dass das erste Bild für das linke und das zweite für das rechte Auge vorgesehen ist.

Raytracer
Hat man eine Szene, die sich für ein Anaglyph eignet, verschiebt man die Kamera ein wenig nach links, rendert und speichert das Bild als szene_links. Dann verschiebt man die Kamera nach rechts, rendert nochmals und speichert das Bild als szene_rechts.

Um wieviel die Kamera jeweils verschoben werden soll, muss experimentell für jede Szene ermittelt werden. Da man die Kamera links und rechts vom der Referenz-Szene verschiebt, kann man dieses Bild als «halbrechts» neben das linke Bild stellen und ein Testanaglyph mit halber und ganzer Verscheibedistanz erstellen. Man gewinnt so rasch an Erfahrung, wieviel es braucht. Für eine typische Bryce Landschaftsszene verschiebe ich jeweils zwischen ±1.00 bis ±5.00 Einheiten. Je näher der Vordergrund, desto weniger darf man verschieben.

Distanz zwischen linkem und rechtem Bild
Die Idealdistanz ist der Augenabstand, etwa 7 cm, dann wirkt das Anaglyph natürlich. Ein Riese hat vielleicht einen Augenabstand von 1 Meter und so wirkt die aufgenommene Landschaft plötzlich miniaturisiert – allerdings bei stark ausgeprägtem 3D-Effekt. Ähnlich, aber umgekehrt, verhält es sich, wenn weniger als der Augenabstand gewählt wird: Die Welt aus der Sicht eines Meerschweinchens.

Beispiel
Es ist etwas schwieriger, Anaglyphe mit der CCD-Kamera zu erstellen, als mit einem Raytracing-Programm, weil man die Kamera nicht so hübsch parallel verschieben kann. Die Kamera auf einem Stativ einfach drehen geht natürlich nicht. Das Beispiel geht daher von der Aufnahme einer Zimmerpflanze aus, die aus der Hand geschossen wurde.

L

Die beiden nahezu identischen Aufnahmen, aus welchen ein Anaglyph erstellt werden soll.

 
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